Sonntag, 19. Januar 2014

Filmkritik: I Saw the Devil

Wenn man lange genug an einem Abgrund wohnt, wird auch dies Normal.

Kyung-chul sucht sich sein neustes Opfer aus, doch was er nicht weiß, es ist die Tochter des Polizeichefs Jang. Ihr Verlobter Soo-hyun schwört nun Rache und bekommt von Jang 4 Personen genannt die dafür in Frage kommen, so geht das Katz und Maus spiel los,denn Soo-hyun will Grausame Rache.

„I saw the Devil“ gehört wohl zu den Film aus Asien, die selbst im Westen hohe Erwartungshaltungen auslöste. Denn Regisseur Kim Jee-woon ist hier auch bekannt und zeigte er schon mit „Bittersweet Life“,“Tale of Two Sisters“ oder „The Good, the Bad and the Wired“ das er ungewöhnliche Filme drehen kann und dabei immer ein kleines Meisterwerk entstand.

Das Thema Rache ist in Südkorea wie auch in der Welt sehr bleibt, doch schau man mal genau in das Land kam in den letzten Jahren dort wirklich viele Highlights heraus, zuletzt „Bedevilled“ Davor aber schon „Lady Vengeance“, „Oldboy“ oder „Sympathy for Mr. Vengeance“ alles Filme die das Thema Rache anders auf zeigen. Dies tut auch „I saw the Devil“. Wir erleben einen Menschen der aus Rache sich so verändert, so das man sich im Laufe des Films fragt wer ist eigentlich der Schlimmere von Beiden. Doch immer wieder treffen wir auf noch Tiefere Abgründe. So das in den 142 Minuten nie Langeweile aufkommen kann. Denn es ist wirklich eine Achterbahn fahrt der Spannung Es gibt Minuten da steigert sich diese Spannung ins unermessliche, so das man es kaum wagt zu atmen, man will einfach wissen was als nächstes passiert. So gibt es ein Spannungshöhepunkt nach dem anderen. Doch dann gibt es wieder die Szenen der Ruhe, wo die Handlung weiter geht. Wir etwas neues erfahren. Obwohl man eigentlich nicht viel Informationen bekommt, so reicht das immer aus. Dabei wird auch nie viel Gesprochen, der Film lebt einfach von seiner Atmosphäre un der Mimik der Schauspieler.

So gibt es immer wieder Close Ups von den Augen, wie in einem Western, doch auch sonst gibt es Kamerafahrten die unglaublich sind, ein Highlight ist sicher die Szene im Taxi, dort gibt es im Taxi eine 360 Grad Kamerafahrt, die immer wieder Taxi verlässt und im Taxi ist, das hat schon Gaspar Noé Niveau. Die Kamera fliegt um das geschehen. Doch es wird nie hektisch, die Kamera fängt das Bild immer ruhig und Kalt ein. Denn der Film ist eisig Kalt, es gibt keine Wärme, Es ist fast schon so nüchtern, das es Real wirkt, doch niemals Dokumentarisch. Dafür ist alles zu Stylisch gefilmt. Es ist etwas unbeschreibliches. Etwas was einen in den Film saugt und doch meist in Sicherheit wiegt.

Natürlich ist der Film nicht ohne, es gibt wirklich Brutale Szenen die wehtun. Harmlos sieht wirklich anders. Der Film hat schon fast eine art Rohe Gewalt, denn hier gibt es viele Szenen die Weh tun wenn man sie sieht. Es lässt einen nicht kalt. Es nimmt einen mit, doch manches kann man sogar Nachvollziehen.

„I saw the Devil“ ist das nächste Meisterwerk von Kim Jee-woon, ein Rachthriller, der uns zwingt drüber nach zu denken ob wir auch so Handeln würden und wer nun der Schlimmere von beiden ist.

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